Eva Fella

Im Einsatz als Hebamme im Sudan

Eva Fella war 10 Monate als Hebamme im Cap Anamur Krankenhaus im Sudan tätig

Name

Eva Fella

Alter

30 Jahre

Beruf

Hebamme

Einsatzland

Sudan, Nuba-Berge

Einsatzdauer

10 Monate

Wie sieht Dein Arbeitsalltag / Aufgabenbereich aus?

Als Hebamme bin ich Teil des Teams der Maternity (Geburtsabteilung). Dort werden Schwangere, Früh- und Neugeborene sowie Säuglinge im Alter von bis zu 3 Monaten betreut. Zusammen machen wir die tägliche Visite auf Station und arbeiten hauptsächlich in der Schwangerenvorsorge und im Kreißsaal.

Zusammen mit dem internationalen Team erledigte ich aber auch viele organisatorische und administrative Aufgaben für das gesamte Projekt.

Was magst Du besonders an Deiner Arbeit?

Die tägliche Zusammenarbeit mit den nationalen Mitarbeitenden war so bereichernd. Ich habe versucht, ihnen möglichst viel beizubringen und mein Wissen weiterzugeben. Aber auch ich konnte noch Einiges von ihnen lernen. Ihr Engagement und ihre Motivation ist es, was dieses Krankenhaus ausmacht.

Natürlich gab es auch viele spannende Fälle, die sehr herausfordernd waren. Hier war der Austausch mit dem gesamten Team sehr wertvoll.

Ich habe auch immer wieder Einblicke in die anderen Abteilungen bekommen und durfte dort auch einige Erfahrungen sammeln.

Eva Fella hat als Hebamme im Cap Anamur Krankenhaus im Sudan gerarbeitet

Gründe, warum Du für Cap Anamur arbeitest:

Cap Anamur habe ich als sehr familiäre Hilfsorganisation kennengelernt. Das bedeutete viel Verantwortung, aber auch viele Freiräume. So konnte ich meinen ganz persönlichen Teil zu diesem wunderbaren Projekt beitragen. Außerdem hat mich die Nachhaltigkeit der Projekte überzeugt.

Einige Erinnerungen an besondere Momente:

Nania wurde als Frühchen mit einem Geburtsgewicht von 1 kg geboren. Sie hat es geschafft, nur mit minimaler medizinischer Unterstützung (aufgrund der begrenzten Möglichkeiten vor Ort) zu überleben. Das hat sie vor allem ihrer Mama zu verdanken. Diese starke Frau hat mich extrem beeindruckt. Während den drei Monaten bei uns im Krankenhaus ist sie ihrer kleinen Tochter nie von der Seite gewichen und hat sich sehr liebevoll um sie gekümmert, obwohl sie dabei oft an ihre eigenen Grenzen gekommen ist.

Besondere Momente waren es auch immer, wenn wir PatientInnen, die wirklich um ihr Leben gekämpft haben, gesund nach Hause entlassen konnten. Hier konnten wir wirklich Leben retten. Dafür bin ich sehr dankbar!

Ich bin mir der Chance, dass ich diese Erfahrungen mit allen Höhen und Tiefen in einem so besonderen Projekt machen durfte, sehr bewusst und schätze diese sehr.

Vor Ort habe ich oft die Einfachheit des Lebens geschätzt und die Menschen haben mir täglich gezeigt, dass es nicht viel zum Leben und zum Glücklichsein braucht. Und die Dankbarkeit der Menschen – das ist nicht in Worte zu fassen.

Mitarbeiter-Porträts