Mosambik

Unser Handeln dort im Überblick:
Wiederaufbau der zerstörten medizinischen Einrichtungen:
  • Krankenhaus in Quissange
  • Gesundheitsstation in Nacobe
  • Gewährleistung der Wasserversorgung

Unser Ziel

Wiederaufbau von Gesundheitseinrichtungen, um die medizinische Versorgung für die zurückkehrende Bevölkerung zu gewährleisten.

Von der Weltöffentlichkeit kaum wahrgenommen, fanden in Mosambik seit 2017 zunehmend terroristische Übergriffe statt.

Viele Dörfer und die Infrastruktur der Provinz Cabo Delgado wurden durch diese Übergriffe zerstört. Hunderttausende flohen vor den bewaffneten Übergriffen innerhalb des Landes. 2021 konnten einige der eingenommenen Städte und Dörfer wieder befreit werden. Um der Bevölkerung nun die Rückkehr zu ermöglichen, muss die Infrastruktur wiederhergestellt werden.

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Gesundheitliche Eckdaten

Lebenserwartung

64/58 Jahre

(Frauen/Männer)

Säuglingssterblichkeit

70,6

pro 1.000 Geburten

Ärzt:innen

0,1

pro 1.000 Einwohner:innen

Cap Anamur Engagement in Mosambik

2019 - 20202022 - heute

Die Situation in Mosambik

Politische Lage

Nach dem Erlangen der Unabhängigkeit von Portugal 1975 herrschte im Land ein jahrelanger Bürgerkrieg, der zu einem völligen wirtschaftlichen Zusammenbruch führte. Erst 1994 führten Friedensgespräche zu einer sich stabilisierenden Lage. Seit 2017 hat das Land zunehmend mit islamistischen Übergriffen und Anschlägen zu kämpfen. Im Frühjahr 2020 nahmen diese Anschläge der dschihadistischen Miliz, besonders in der Provinz Cabo Delgabo, immer mehr zu. Immer häufiger war die Zivilbevölkerung Ziel dieser Angriffe. Dies führte dazu, dass Tausende ihre Dörfer verließen, um sich im westlichen Mosambik in Sicherheit zu bringen. Mittlerweile beruhigt sich die Lage wieder und eine baldige Rückkehr der Bevölkerung in ihre Heimatdörfer wird angestrebt.

Soziale Lage

Durch den jahrelangen Bürgerkrieg und die verheerenden Zyklone Idai und Kenneth, die 2019 weite Teile der Küstenregion zerstört haben, ist die medizinische Versorgung im Land unzureichend. In den ländlichen Regionen gibt es wenig oder gar keine öffentliche Gesundheitsversorgung. Trotz eines wirtschaftlichen Aufschwungs seit Ende der 1990er Jahre, durch den Abbau von Rohstoffen, lebt ein Großteil der Bevölkerung in ärmlichen Verhältnissen. Die seit 2017 immer wieder stattfindenden Übergriffe der extremistischen Gruppen, haben zu weiteren Zerstörungen der Infrastruktur geführt. Krankenhäuser und Verwaltungsgebäude wurden bei den Übergriffen abgebrannt.

Cap Anamur sorgt in der Region Cabo Delgabo für den Wiederaufbau zweier zerstörter Krankenhäuser, um die medizinische Versorgung der rückkehrenden Bevölkerung zu ermöglichen.

2019 wurden große Teile der Küstenregion in Mosambik durch die Zyklone Kenneth und Idai zerstört. Die Menschen mussten beispielsweise in einer Grundschule Obdach suchen, da ihre Häuser völlig zerstört wurden.

Unser Engagement in Mosambik

Wiederaufbau: Krankenhaus Quissanga

In der Distrikthauptstadt Quissanga gibt es ein Krankenhaus Hospital Distrital de Quissanga. Dieses wurde nach den Überfällen im Januar 2020 teilweise niedergebrannt. Es besteht aus einer Entbindungsstation mit Wartesaal, einer Ambulanz, Schwesternzimmer und einem Ärztehaus. Die meisten Gebäude stehen leer und sind teilweise sehr beschädigt. Cap Anamur wird zunächst die Entbindungsstation und die Ambulanz und in einem weiteren Schritt die restlichen Gebäude renovieren. Gleichzeitig wird eine unabhängige Wasserversorgung eingerichtet. Daneben wird ein Generator für Notfälle installiert.

Wiederaufbau des Gesundheitsposten in Nacobe

Bau von Krankenhäusern

Der Außenposten Centro de Saudé Nacobe besteht aus vier Gebäuden: einer Entbindungsstation und dem dazugehörigen Wartesaal, eine Ambulanz und Unterkünfte für das medizinische Personal.

Die Entbindungsstation wurde zerstört, alle weiteren Gebäude sind in einem relativ guten Zustand. Daher plant Cap Anamur den Neubau der Entbindungsstation und die Reinigung sowie kleinere Reparaturen in den anderen Gebäuden.