Sarah Schütz
Im Einsatz als Hebamme in der Zentralafrikanischen Republik
Name
Sarah Schütz
Alter
27 Jahre
Beruf
Hebamme
Einsatzland
Zentralafrikanische Republik
Einsatzdauer
6 Monate
Mein Alltag im Projekt
Wir machen Morgenvisite, danach bleibe ich in der maternité und mache mit den Matrônes zusammen die Sprechstunde für jegliche Art von gynäkologischen Beschwerden und Fragen. Parallel dazu läuft die Sprechstunde für Schwangere, geleitet von einer Assistente accoucheuse, und sofern sich dort Fragen stellen, bin ich auch dafür Ansprechpartnerin. Bei Geburten bin ich dann natürlich auch dabei. So gegen Mittag esse ich zusammen mit meiner Kollegin, und dann findet auch schon wieder die Nachmittagsvisite statt. In geburtshilflichen Notfällen bin ich auch durchgehend erreichbar, da wir auf dem Krankenhausgelände wohnen. Man wird in der Nacht gerufen, mit der Frage nach Kaiserschnitt oder Uterusruptur oder eingeklemmter Plazenta. Auch habe ich die Visite in all den anderen Services (Pädiatrie, Chirurgie und Innere) begleitet.
Was magst Du besonders an Deiner Arbeit?
In diesem Fall mochte ich besonders den Austausch mit den Mitarbeiter:innen vor Ort im Kreißsaal. Mir hat es Spaß gemacht, mit Ihnen zusammen zu arbeiten. Ich fand es beeindruckend, wie die Frauen ohne jegliche Art von Schmerzmittel ihr Kind zur Welt bringen. Ich fand es auch schön zu sehen, wie die Matrônes sich durch unseren Austausch auch weiter entwickelten, in ihrer Arbeit.
Gründe, warum Du für Cap Anamur arbeitest:
Ich finde die Vorstellung von einer kleinen NGO familiärer, als ein großer Apparat wie die UN oder MSF (Ärzte ohne Grenzen).
Einige Erinnerungen an besondere Momente:
Ich erinnere mich an eine Frühgeburt von Zwillingen von Maimuna (Name der Mutter), sie hat direkt verstanden, dass es schwierig um ihre Kinder steht, und hat so stark um das Überleben ihrer Kinder gekämpft. Sie hat Milch abgepumpt, die Milch eigenständig über die Magensonde gegeben und verstanden, dass die Sauerstoffsonden besonders für ihre Tochter überlebenswichtig waren. In der Familie hat man sich mit der Kängurumethode abgewechselt um die Kinder warm zu halten. Leider hat ihre Tochter es nicht geschafft. Ihr Sohn hat sich aber wunderbar weiterentwickelt. Diese Motivation und Willensstärke von Maimuna war einfach unglaublich beeindruckend.
Mitarbeiter-Porträts
10 Monate war Eva Fella als Hebamme für Cap Anamur im Sudan tätig. Dort hat sie die Arbeit in der Geburtsabteilung des Krankenhauses in den Nuba-Bergen unterstützt.
Judith Mletzko hat als Ärztin 6 Monate im Cap Anamur Krankenhaus in der Zentralafrikanischen Republik gearbeitet und berichtet eindrucksvoll von ihrem Einsatz.
Johannes Plate hat für Cap Anamur sieben Jahre im Krankenhaus im Sudan als Krankenpfleger und Projektkoordinator gearbeitet.
Der erste Einsatz der Krankenschwester Nele Grapentin führte sie nach Uganda, doch es soll auf keinen Fall ihr letzter Einsatz für Cap Anamur sein. Die Neugierde der Kinder, die unglaubliche Stärke der ugandischen Frauen und das so vielfältige Land – wenn Nele Grapentin von ihrem Einsatz erzählt, kommt sie schnell ins Schwärmen.
Die Kinderärztin Dorothea Kumpf war für Cap Anamur in Somalia. Sechs Monate lang arbeitete die junge Frau in einem Krankenhaus in Somalialand, einem Gebiet im Norden des Landes. Besonders die offene Art der Bevölkerung blieb ihr nachhaltig in Erinnerung.
Vor allem die starken Frauen beeindruckten Krankenschwester Karina Busemann in Somaliland. Wenn sie all die schönen Erinnerungen, die sie an ihre Zeit im Projekt hat, aufzählen müsste, so würde daraus wohl ein ganzes Buch werden. Die lachenden Kinder werden ihr noch lange im Gedächtnis bleiben.
Sowohl in Sierra Leone als auch in Uganda konnte Kinderkrankenschwester Simone Ross tolle Erfahrungen machen. Die Arbeit in der Notaufnahme, auf der Säuglings- und Kinderstation, bei den Schulungen der lokalen Mitarbeitern, die Organisation des Materials fürs Labor – die vielseitigen und abwechslungsreichen Aufgaben schätzte sie am meisten bei ihrer Arbeit im Projekt.
Der gebürtige Afghane Faisal Haidari arbeitet als Projektkoordinator für Cap Anamur in Afghanistan. Seit 2001 kümmert sich der Afghane, tadjikischer Abstammung, um den Fortgang der Cap Anamur-Projekte im unruhigen Afghanistan.
Thorsten Kirsch arbeitet als Krankenpfleger für Cap Anamur in Somaliland. Sein wichtigstes Gepäckstück für die Reise: Seine Gitarre. Sich da einbringen, wo seine Stärken liegen, und unheimlich viele Möglichkeiten haben, um sich weiterzubilden – Thorsten hat aus seinem Einsatz eine Menge für sich mitgenommen.
Der Gesundheits- und Krankenpfleger Mathias Voß war über ein Jahr in unserem Krankenhaus im Sudan tätig. Zu seinen Aufgaben gehörten die Visiten auf der Station, in der Notaufnahme oder der Mutter-Kind-Klinik und die Weiterbildung der lokalen Mitarbeiter:innen.
Die Krankenpflegerin Anika Wentz, berichtet über ihren 6monatigen Einsatz in unserem Krankenhaus in den Nuba Bergen im Süden des Sudans. Dort hat sie viele Dinge erlebt, die Sie bis heute beeindrucken.
Als Projektkoordinator kümmert sich Shabbir Ahmed vor Ort in Bangladesch um die Versorgung der Gesundheitseinrichtungen mit denen Cap Anamur Kooperationsverträge hat.