Afghanistan
Unser Handeln dort im Überblick:
- Bau von Krankenhäusern
- Betreuung einer Dialyse-Station in Herat
- Ausbildungsprogramm zur Krankenpflegekraft
- Nachhilfe-Projekt
Afghanistan
Unser Handeln dort im Überblick:
- Bau von Krankenhäusern
- Aufbau und Betreuung einer Dialyse-Station
- Ausbildungsprogramme zur Krankenpflegepersonal
- Nachhilfeprojekt
Unser Ziel
Verbesserung der medizinischen Versorgung – vor allem in ländlichen Gebieten.
Cap Anamur arbeitet in Afghanistan kontinuierlich an der Verbesserung der medizinischen Versorgung – vor allem in ländlichen Gebieten. Zu unseren Maßnahmen gehören neben dem Bau von Krankenhäusern und dem Aufbau einer Dialyse-Station auch Ausbildungsprogramme für die örtliche Bevölkerung, wie etwa zur Krankenpflegefachkraft, oder zur Hebamme.
Aktuelles
Projektberichte
Cap Anamur leistet weiterhin Hilfe für Afghanistan
Trotz der Taliban-Machtübernahme 2021 bleibt Cap Anamur aktiv in Afghanistan und verbessert die berufliche Perspektiven für Frauen, um das Gesundheitssystem zu stärken.
Wiederaufbauhilfe für die Erdbebenopfer in Afghanistan geht voran
Das Erdbeben vom 7. Oktober 2023 in Afghanistan hat einige ländliche Regionen der Provinz Herat nahezu völlig zerstört. Mehr als 1400 Menschen haben dabei ihr Leben verloren. Cap Anamur leistet in der Region Wiederaufbauhilfe.
Eine Chance für Frauen in Afghanistan auf eine berufliche Zukunft
Mit unserem Ausbildungskurs bieten wir den Frauen in Afghanistan eine Chance auf eine berufliche Zukunft und als Krankenpflegekräfte tragen sie anschließend zur medizinischen Versorgung der afghanischen Bevölkerung bei.
Wiederaufbauhilfe für Afghanistan
Cap Anamur / Deutsche Not-Ärzte e.V. baut in der Erdbebenregion in Afghanistan völlig zerstörte Wohnhäuser wieder auf.
Nothilfe für die Erdbebenopfer in Afghanistan
Cap Anamur / Deutsche Not-Ärzte e.V. leistet umgehend medizinische Nothilfe für die Erdbebenopfer in Afghanistan
Medizinische Versorgung in Afghanistan – Cap Anamur führt jährlich über 3.895 Dialysen durch
Seit 2016 unterstützt Cap Anamur die Dialysestation im Provinzhospital in Herat. Wir stellen für den Betrieb finanzielle Mittel und technische Ausrüstung zur Verfügung. Mit dieser Unterstützung wird die medizinische Versorgung in Afghanistan verbessert.
Gesundheitliche Eckdaten
Lebenserwartung
50/49 Jahre
(Frauen/Männer)
Säuglingssterblichkeit
113
pro 1.000 Geburten
Ärzt:innen
0,3
pro 1.000 Einwohner:innen
Cap Anamur Engagement im Afghanistan
1987 - 19892001 – heute
Die Situation im Afghanistan
Politische Lage
Bereits seit Jahrzehnten ist Afghanistan ein Land mit komplexer Sicherheitslage, in dem rivalisierende Milizengruppen versuchen, die unklaren Machtstrukturen in den 34 Provinzen des Landes für sich zu nutzen, während der Einflussbereich der Regierung meist nicht über die Hauptstadt Kabul hinausreicht. Mit der offiziellen Beendigung des Afghanistan-Einsatzes und dem Abzug der USA und der internationalen Truppen ist die Lage im Land anhaltend kritisch. Die Taliban haben im Sommer 2021 die Macht übernommen und eine Regierung gebildet.
Soziale Lage
Die Situation der Zivilbevölkerung in Afghanistan ist anhaltend problematisch. Viele Menschen flüchten vor Krieg, Gewalt und Perspektivlosigkeit. Abwanderung von Fachkräften und Akademiker:innen, die einen großen Beitrag für die gesellschaftliche und infrastrukturelle Weiterentwicklung des Landes hätten leisten können, ist die Folge. Weite Teile des Landes sind medizinisch chronisch unterversorgt, vor allem in ländlichen Regionen fehlt es an Ärzt:innen, Hebammen und Gesundheitseinrichtungen. Die langen Anfahrtswege zu den wenigen Krankenhäusern sind für die Landbevölkerung nicht nur gefährlich, sondern auch teuer und für schwer Erkrankte oder hochschwangere Frauen kaum zu bewältigen.
Cap Anamur baut Kliniken, um die Gesundheitsversorgung in Afghanistan nachhaltig zu verbessern. Mit Ausbildungsprogrammen werden Einheimische zu Fachkräften ausgebildet, insbesondere Frauen.
Spielende Kinder im Dorf Shade. Für die medizinische Versorgung von 45.000 Menschen in der Region Shade baute Cap Anamur ein kleines Krankenhaus.
Unser Engagement in Afghanistan
Ausbildungsprogramm zur Krankenpflegefachkraft
Ausbildungsprogramm zur Krankenpflegefachkraft und Nachhilfeprogramm für Kinder aus einkommensschwachen Familien
Cap Anamur bietet ein dreijähriges Ausbildungsprogramm zur Krankenpflegekraft an, welches sich an Teilnehmer:innen aus ländlichen Regionen richtet, die sich im Anschluss an die Ausbildung dazu verpflichten für eine gewisse Zeit wieder in ihre Heimatdörfer zu gehen, um die medizinische Versorgung dort zu verbessern.
Zuvor hatten wir über Jahre hinweg zwei Ausbildungswege für Hebammen und Community Health Nurses angeboten, deren insgesamt über 200 Absolventinnen bereits in ruralen Gebieten tätig sind.
Die neue Regierung der Taliban erschwert unsere Arbeit zusätzlich. Den Mädchen und Frauen im Besonderen, wird der Zugang zu Bildung eingeschränkt. Aktuell dürfen Mädchen nur bis zur 6. Klasse, also bis zum Alter von 12 Jahren die öffentlichen Schulen besuchen. Unser Nachhilfe-Projekt ist unmittelbar von der Frauen- und Bildungsfeindlichkeit der Taliban betroffen. Derzeit dürfen wir nur Jungen unterrichten.
Bau von Krankenhäusern
Bau von Krankenhäusern
Um die Anzahl medizinischer Einrichtungen und das Behandlungsspektrum im Land zu erhöhen, errichten wir Krankenhäuser und übergeben sie nach dreijährigem Betrieb in staatliche Hände. Mittlerweile haben wir bereits sechs vollwertige Kliniken gebaut.
Zudem unterstützen wir eine der wenigen Dialysestationen des Landes, die mit unserer Hilfe etwa 2.100 Dialysen pro Jahr durchführt.
Aufbau und Betreuung einer Dialysestation
Aufbau und Betreuung einer Dialysestation
Im Provinzhospital von Herat, der zweitgrößten Stadt Afghanistans, unterstützt Cap Anamur das einzige staatliche Dialyse-Zentrum mit der Bereitstellung von finanziellen Mitteln und technischer Ausrüstung.
Seit 2016 können wir damit besonders Menschen, die sich das kostenintensive Dialyseverfahren nicht leisten können, die lebenswichtige Behandlung ermöglichen. Anfang 2021 konnten wir zudem zwei weitere Dialysegeräte, eine Spende der Universitätsklinik Münster, nach Afghanistan senden, und künftig noch mehr lebensrettende Dialysen durchführen. 2020 hat die von uns unterstützte Dialyse-Station in Herat insgesamt 3895 Dialysen durchgeführt, an 1245 Patienten, davon 56 Kinder und 424 Frauen.
Erfolg in Zahlen
über 200 Absolventinnen
Hebammen und Community Health Nurses, die bereits in ruralen Gebieten tätig sind.
6 vollwertige Kliniken
gebaut und schon in staatliche Hände übergeben.
3.895 Dialysen
in 2020 finanziert.
Wie es weitergeht
Die Ereignisse im Zuge des Abzugs der internationalen Truppen aus Afghanistan und der Machtergreifung der Taliban im Sommer 2021 verändern das Land. Auch unsere Arbeit ist davon betroffen, geht aber bisher weiter. Unser langjähriger Projektleiter Faisal Haidari beschreibt es so: „Die Arbeit geht weiter – unter wesentlich schwereren und unsicheren Bedingungen und wir sind besorgt über die Zukunft des Landes.“
Die bisherigen Maßnahmen der Taliban betreffen vor allem die Mädchen und Frauen im Land, denen der Zugang zu Bildung und Gleichberechtigung abermals stark eingeschränkt wird. In Kooperation mit unseren örtlichen Ansprechpartnern aus Regierung und Verwaltung, versuchen wir unsere Projekte bestmöglich fortzuführen, sie werden dringend benötigt.