Sierra Leone
Unser Handeln dort im Überblick:
- Betreuung Kinderkrankenhaus in Freetown
- Skill Support für Straßenkinder (finanzielle Unterstützung für eine Ausbildung)
- Entsendung medizinischen Personals
- Weiterbildung einheimischen Personals
Unsere Ziele
Wiederaufbau der medizinischen Infrastruktur.
Wiederaufbau der medizinischen Infrastruktur.
Physische und psychische Unterstützung für Straßenkinder.
Physische und psychische Unterstützung für Straßenkinder.
Schulische Bildung und (Re-)Integration in Familien und Schule.
Schulische Bildung und (Re-)Integration in Familien und Schule.
Musicumentary in Sierra Leone
Mirta – Revolución feat. Gert Kapo, Roland Peil & Regis Molina
Aktuelles
Projektberichte
Das Gesundheitssystem in Sierra Leone | 10 Jahre nach Ebola
Cap Anamur hat als eine der wenigen Hilfsorganisationen während der Ebola-Epidemie von 2014 - 2016 in Sierra Leone die medizinische Versorgung im Land aufrechterhalten. Auch heute bauen wir das Gesundheitssystem weiter mit auf.
Der hohen Kindersterblichkeit in Sierra Leone entgegenwirken
Die hohe Kindersterblichkeit ist nach wie vor eine große globale Herausforderung. Die Sterberate von Neugeborenen und Säuglingen in Sierra Leone gehören mit 34 bzw. 82 pro 1.000 Lebendgeburten zu den höchsten weltweit.
Einsatz als Kinderärztin für Cap Anamur in Sierra Leone
Friederike Scheu war sechs Monate für Cap Anamur in Sierra Leone tätig. Als Kinderärztin hat sie im größten Kinderkrankenhaus des Landes gearbeitet. Während ihres Einsatzes hat sie viele Erfahrungen gesammelt. Unter anderem, dass sich die Arbeit in Sierra Leone deutlich von der in Deutschland unterscheidet.
Wiederaufbau der medizinischen Infrastruktur
Cap Anamur ist seit 2003 in Sierra Leone tätig, um das völlig zusammengebrochene Gesundheitssystem, wiederaufzubauen. In Freetown betreiben wir das Kinderkrankenhaus Ola During Childrens Hospital. Dort arbeiten auch die entsandten medizinischen Fachkräfte daran, die Kinder zu versorgen und das medizinische Personal weiterzubilden.
Straßenkinder lernen für ein eigenständiges Leben
Im Straßenkinder-Schutzhaus Pikin Paddy geben wir den Jungen und Mädchen durch unterschiedliche Projekte eine Perspektive, um ihr Leben zukünftig eigenständig gestalten zu können. Neben dem School-Support bieten wir interessierten Jugendliche auch die Möglichkeit, handwerkliche Fertigkeiten zu erlangen, die sie für berufliche Zwecke nutzen können.
Ein Tag Spiele, Spaß und ein buntes Karussell
Von morgens bis in den frühen Nachmittag haben bis zu 600 Kinder aus dem Slumgebiet die Möglichkeit bekommen, das erste Mal in ihrem Leben auf einem Karussell zu fahren.
Gesundheitliche Eckdaten
Lebenserwartung
60/54 Jahre
(Frauen/Männer)
Säuglingssterblichkeit
69
pro 1.000 Geburten
Ärzt:innen
0,1
pro 1.000 Einwohner:innen
Cap Anamur Engagement in Sierra Leone
1988 – 19992003 – heute
Die Situation in Sierra Leone
Politische Lage
Ein langer Bürgerkrieg in den 1990er Jahren hat weite Teile des Landes zerstört. Gesellschaftliche Systeme wie Politik und Wirtschaft oder das Gesundheits- und Bildungswesen sind damals kollabiert. Zukunftsperspektiven gab es keine mehr, schon gar nicht bei den traumatisierten Kindern, die zu Tausenden als bewaffnete Soldaten zur Teilnahme am Krieg gezwungen wurden. Die Situation im Land ist seither schwierig.
Soziale Lage
Nach jahrelanger Aufbauarbeit wütete zwischen 2014 und 2016 das Ebola-Virus in Westafrika und riss allein in Sierra Leone fast 4.000 Menschen in den Tod. Wieder war das Gesundheitssystem im ganzen Land außer Kraft gesetzt.
In der Hauptstadt Freetown leben zudem unzählige Kinder auf der Straße, die aus unterschiedlichsten Gründen ihre Familien verlassen haben und nun auf sich allein gestellt sind. Den Gefahren der Großstadt schutzlos ausgeliefert, versuchen die überwiegend Minderjährigen ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsarbeiten zu verdienen.
Seit 2003 ist Cap Anamur wieder in Sierra Leone aktiv mit Wiederaufbau der medizinischen Infrastruktur sowie umfassender Hilfe für Straßenkinder.
Unterwegs in den Slums von Freetown: Dr. Werner Strahl (Vorstandsvorsitzender von Cap Anamur) im Gespräch mit Kindern.
Unser Engagement in Sierra Leone
Kinderkrankenhaus »Ola During Childrens Hospital« (ODCH)
Kinderkrankenhaus »Ola During Childrens Hospital« (ODCH)
Cap Anamur betreut ein Kinderkrankenhauses in Freetown, der Hauptstadt des Landes. Hier organisieren und finanzieren wir die Lieferung von Medikamenten und medizinischen Geräten, sowie die Errichtung und Instandsetzung von Gebäuden und der Infrastruktur des Krankenhauses. Wir entsenden medizinisches Personal, das zur Behandlung von Patient:innen eingesetzt wird, aber auch einheimisches Personal weiterbildet und administrative Abläufe auf den Stationen und im Management optimiert.
Schutzhaus für Straßenkinder »Pikin Paddy«
Schutzhaus für Straßenkinder »Pikin Paddy«
Von 2012 – 2023 haben wir das Schutzhaus für Straßenkinder betrieben. Dort haben Betroffene durch uns psychosoziale und sonstige Unterstützung erhalten. Den Kindern haben wir schulähnlichen Unterricht geboten, sie konnten am Sport- oder Kreativprogramm teilnehmen und haben regelmäßige Mahlzeiten und einen sicheren Schlafplatz erhalten. Die Betreuung mündete in der Wiedervermittlung der Kinder in ihre Familien und die Schule. Wir haben das Projekt beendet, da es in Sierra Leone mittlerweile eine ausreichende Anzahl an Akteuren gibt, die in diesem Bereich tätig sind und wir somit die Straßenkinder in Freetown gut versorgt wissen.
Hygieneprojekt
Hygieneprojekt
In den Slums von Freetown haben wir 2014 ein Hygieneprojekt installiert. Cap Anamur startete mit diesem Hygieneprojekt als präventive Maßnahme während der Ebola-Epidemie. Insgesamt wurden zehn Toilettenhäuser von lokalen Mitarbeitenden drei- bis viermal am Tag gereinigt und mit Hygienemitteln bestückt. Etwa 2.000 Menschen besuchen diese Toiletten täglich. Anfang 2024 haben wir dieses Projekt an einen privaten Betreiber übergeben.
Wie es weitergeht
Auch 10 Jahre nach Ebola ist das Gesundheitssystem in Sierra Leone noch nicht wiederhergestellt. Seit 2020 hat die Corona-Pandemie darüber hinaus zu deutlichen Einschränkungen in der medizinischen Versorgung geführt. Daher werden wir auch 2024 das für das Land so wichtige Krankenhaus weiter fachlich, personell und finanziell unterstützen.