Anika Wentz
Im Einsatz als Gesundheits- und Krankenpflegerin im Sudan
Name
Anika Wentz
Alter
30 Jahre
Beruf
examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin
Einsatzland
Sudan, Nuba-Berge
Einsatzdauer
6 Monate
Seit wann bist Du bei Cap Anamur angestellt?
Mein erster Einsatz für Cap Anamur startete am 15.04.2021
Wie sieht Dein Arbeitsalltag / Aufgabenbereich aus?
Als Krankenschwester für Cap Anamur im Sudan sorgt man in einem stetig wachsenden Krankenhaus für den alltäglichen reibungslosen Ablauf. Man übernimmt selbst Patientenbetreuung, diagnostische und therapeutische Maßnahmen, Mitarbeiterangelegenheiten, und man kümmert sich um Nachschub von Medikamenten und Verbrauchsmaterialien, die man im Krankenhausalltag braucht. Man übernimmt auch Weiterbildungen für die lokalen Kolleg:innen. Man nimmt an Treffen und einem stetigen Austausch mit dem lokalen Gesundheitsministerium sowie Partnern vor Ort, teil.
Ein wichtiger Teil ist auch die Aufklärung- und Präventionsarbeit.
Was magst Du besonders an Deiner Arbeit?
Die enge Zusammenarbeit und der stetige Austausch mit Kollegen und Kolleginnen aus anderen Kulturen und anderem Erfahrungsstand.
Der intensive und familiäre Zusammenhalt der Cap Anamur Mitarbeiter:innen vor Ort.
Gründe, warum Du für Cap Anamur arbeitest:
Bei Cap Anamur wird mit Herz gearbeitet und zwar an jeder Stelle. Gelder kommen zu über 90 % direkt in den Projekten an und man sieht, was damit erreicht werden kann.
Cap Anamur wird von Menschen betrieben, die zeigen, dass Mut das wichtigste ist, was es bedarf um zu helfen. Cap Anamur hat mir gezeigt, ich möchte nie wieder nicht mutig sein.
Einige Erinnerungen an besondere Momente:
Ich nehme viele besondere Erinnerungen und Momente mit. Im Positiven wie im Negativen.
Wie gestern sehe ich noch dieses kleine Mädchen von 21 Tagen in der Maternity vor mir.
Sie war die erstgeborene und somit eine Kaka, ihre Mutter (17 Jahre) hat sie zuhause entbunden. Leider hat Kaka mit 6 Tagen aufgehört zu saugen und ihre Mutter hatte keine Milch mehr. So kam sie also mit 21 Tagen und nur noch aus Knochen bestehend (1,3 kg) zu uns. Keiner hat so recht daran geglaubt, dass dieses kleine Wesen es schaffen könnte. Unsere Midwives und die Gynäkologin vor Ort haben es geschafft Kaka über Wochen auf ein Gewicht von 2,8 kg zu bringen und sogar die Mutter mit genug Flüssigkeit und Essen wieder zur Milchproduktion anzuregen.
Kaka und ihre Mutter konnten gesund entlassen werden.
Es war jedes Mal ein besonderer Moment auf der Waage einen Gewichtszuwachs zu sehen. Aber nicht nur bei Kaka, sondern bei so vielen Kindern.
Mitarbeiter-Porträts
10 Monate war Eva Fella als Hebamme für Cap Anamur im Sudan tätig. Dort hat sie die Arbeit in der Geburtsabteilung des Krankenhauses in den Nuba-Bergen unterstützt.
Judith Mletzko hat als Ärztin 6 Monate im Cap Anamur Krankenhaus in der Zentralafrikanischen Republik gearbeitet und berichtet eindrucksvoll von ihrem Einsatz.
Johannes Plate hat für Cap Anamur sieben Jahre im Krankenhaus im Sudan als Krankenpfleger und Projektkoordinator gearbeitet.
Der erste Einsatz der Krankenschwester Nele Grapentin führte sie nach Uganda, doch es soll auf keinen Fall ihr letzter Einsatz für Cap Anamur sein. Die Neugierde der Kinder, die unglaubliche Stärke der ugandischen Frauen und das so vielfältige Land – wenn Nele Grapentin von ihrem Einsatz erzählt, kommt sie schnell ins Schwärmen.
Die Kinderärztin Dorothea Kumpf war für Cap Anamur in Somalia. Sechs Monate lang arbeitete die junge Frau in einem Krankenhaus in Somalialand, einem Gebiet im Norden des Landes. Besonders die offene Art der Bevölkerung blieb ihr nachhaltig in Erinnerung.
Vor allem die starken Frauen beeindruckten Krankenschwester Karina Busemann in Somaliland. Wenn sie all die schönen Erinnerungen, die sie an ihre Zeit im Projekt hat, aufzählen müsste, so würde daraus wohl ein ganzes Buch werden. Die lachenden Kinder werden ihr noch lange im Gedächtnis bleiben.
Sowohl in Sierra Leone als auch in Uganda konnte Kinderkrankenschwester Simone Ross tolle Erfahrungen machen. Die Arbeit in der Notaufnahme, auf der Säuglings- und Kinderstation, bei den Schulungen der lokalen Mitarbeitern, die Organisation des Materials fürs Labor – die vielseitigen und abwechslungsreichen Aufgaben schätzte sie am meisten bei ihrer Arbeit im Projekt.
Der gebürtige Afghane Faisal Haidari arbeitet als Projektkoordinator für Cap Anamur in Afghanistan. Seit 2001 kümmert sich der Afghane, tadjikischer Abstammung, um den Fortgang der Cap Anamur-Projekte im unruhigen Afghanistan.
Thorsten Kirsch arbeitet als Krankenpfleger für Cap Anamur in Somaliland. Sein wichtigstes Gepäckstück für die Reise: Seine Gitarre. Sich da einbringen, wo seine Stärken liegen, und unheimlich viele Möglichkeiten haben, um sich weiterzubilden – Thorsten hat aus seinem Einsatz eine Menge für sich mitgenommen.
Der Gesundheits- und Krankenpfleger Mathias Voß war über ein Jahr in unserem Krankenhaus im Sudan tätig. Zu seinen Aufgaben gehörten die Visiten auf der Station, in der Notaufnahme oder der Mutter-Kind-Klinik und die Weiterbildung der lokalen Mitarbeiter:innen.
Die Krankenpflegerin Anika Wentz, berichtet über ihren 6monatigen Einsatz in unserem Krankenhaus in den Nuba Bergen im Süden des Sudans. Dort hat sie viele Dinge erlebt, die Sie bis heute beeindrucken.
Als Projektkoordinator kümmert sich Shabbir Ahmed vor Ort in Bangladesch um die Versorgung der Gesundheitseinrichtungen mit denen Cap Anamur Kooperationsverträge hat.