Karina Busemann
Im Einsatz als Gesundheits- und Krankenpflegerin in Somaliland
Name
Karina Busemann
Alter
29 Jahre
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Einsatzland
Somaliland
Einsatzdauer
6 Monate
Mein Alltag im Projekt
Morgens erst mal einen Kaffee – und dann ging es zur Arbeit. Als erstes habe ich mir gerne einen Überblick über die Neuaufnahmen der Nacht gemacht, und dann ging es auch schon los mit der morgendlichen Visite. Anschließend gab es das Morgenmeeting, wo alle Neuigkeiten, Verlegungen oder auch komplizierte Fälle besprochen wurden. Anschließend ging es dann an die eigentliche Arbeit. Meistens waren schon einige Patienten vor der Notaufnahme, die sich behandeln lassen wollten – um diese kümmerte sich dann das Team. Wenn es ruhig war und es keine kritischen Patienten gab, bei denen ich helfen konnte, habe ich mich um das Medikamentenlager, „Papierkram“ oder die Vorbereitung für den Unterricht gekümmert. Mittags ging die Visite dann nochmal zu allen kritischen Patienten. Im Anschluss gab es eine Mittagspause und einen Schichtwechsel im Krankenhaus. Nach dem Mittagessen fuhren die Kollegen und ich wieder ins Krankenhaus , meist habe ich dann nochmal eine kleine Runde gedreht und geschaut, ob alles in Ordnung ist. Oft habe ich unserer Hebamme bei den Geburten geholfen, was immer viel Spaß gemacht hat, oder ich hab mich der Aufgaben, die eben gerade anfielen, angenommen. Man hat einfach immer etwas gefunden, was man machen konnte.
Meine Freizeit im Projekt:
Die Freizeit im Projekt habe ich eher zum Faulenzen und Lesen genutzt. Hin und wieder sind wir auch mal spazieren gegangen, entweder im Team von Cap Anamur oder auch mit Personal aus dem Krankenhaus. Aus Sicherheitsgründen mussten wir dabei immer von einem Soldaten begleitet werden. Gerade in und nach der heiß ersehnten Regenzeit konnte man von mal zu mal sehen, wie viel grüner alles geworden ist – das hat mich sehr beeindruckt.
Besonders geschätzt habe ich:
Die Erfahrungen die ich sammeln durfte, haben mich als Mensch sehr geprägt. Das Miteinander im Team, sei es nun das internationale aber auch das nationale Team, in dem man sich unterstützt hat und auch akzeptiert hat, wenn man mal nicht so einen guten Tag hatte.
Besonders gefehlt hat mir:
Meine weiche Matratze Zuhause und Käse.
Meine Pläne für die Zukunft:
Ich würde gerne noch viele weitere Einsätze für Cap Anamur machen. Momentan mache ich eine kleine Pause, um zu entscheiden, was genau ich in der Zukunft machen möchte. Eventuell möchte ich noch etwas studieren. Vielleicht im Bereich der humanitären Hilfe, um Zusammenhänge besser zu verstehen, und gezielter helfen zu können.
Meine schönsten Erinnerungen an die Zeit im Projekt:
Es gibt so viele schöne Erinnerungen! Wenn ich alle aufzählen müsste, hätte dieser kurze Steckbrief das Format eines Buches.
Vor allem wohl die Dankbarkeit der Menschen. Am Anfang machen Somaliländer einen eher distanzierten Eindruck, aber wenn sie sich erst mal an einen gewöhnt haben, dann merkt man an kleinen Gesten ihre Zuneigung.
Besonders schön sind auch die Erinnerungen an die Kinder, die bei meinen freitäglichen Spaziergängen oft meinen Namen gerufen haben. Wenn ich sie angeschaut habe, haben sie sich hinter ihren Mamas versteckt, und wenn ich dann gewunken habe, haben sie begeistert zurück gewunken und gelacht.
Durch die vielen Gespräche mit einheimischen Kollegen wurde mir klar, wie stark die Menschen und vor allem die Frauen in dem Land sind. Das hat mich tief beeindruckt.
Mitarbeiter-Porträts
10 Monate war Eva Fella als Hebamme für Cap Anamur im Sudan tätig. Dort hat sie die Arbeit in der Geburtsabteilung des Krankenhauses in den Nuba-Bergen unterstützt.
Judith Mletzko hat als Ärztin 6 Monate im Cap Anamur Krankenhaus in der Zentralafrikanischen Republik gearbeitet und berichtet eindrucksvoll von ihrem Einsatz.
Johannes Plate hat für Cap Anamur sieben Jahre im Krankenhaus im Sudan als Krankenpfleger und Projektkoordinator gearbeitet.
Der erste Einsatz der Krankenschwester Nele Grapentin führte sie nach Uganda, doch es soll auf keinen Fall ihr letzter Einsatz für Cap Anamur sein. Die Neugierde der Kinder, die unglaubliche Stärke der ugandischen Frauen und das so vielfältige Land – wenn Nele Grapentin von ihrem Einsatz erzählt, kommt sie schnell ins Schwärmen.
Die Kinderärztin Dorothea Kumpf war für Cap Anamur in Somalia. Sechs Monate lang arbeitete die junge Frau in einem Krankenhaus in Somalialand, einem Gebiet im Norden des Landes. Besonders die offene Art der Bevölkerung blieb ihr nachhaltig in Erinnerung.
Vor allem die starken Frauen beeindruckten Krankenschwester Karina Busemann in Somaliland. Wenn sie all die schönen Erinnerungen, die sie an ihre Zeit im Projekt hat, aufzählen müsste, so würde daraus wohl ein ganzes Buch werden. Die lachenden Kinder werden ihr noch lange im Gedächtnis bleiben.
Sowohl in Sierra Leone als auch in Uganda konnte Kinderkrankenschwester Simone Ross tolle Erfahrungen machen. Die Arbeit in der Notaufnahme, auf der Säuglings- und Kinderstation, bei den Schulungen der lokalen Mitarbeitern, die Organisation des Materials fürs Labor – die vielseitigen und abwechslungsreichen Aufgaben schätzte sie am meisten bei ihrer Arbeit im Projekt.
Der gebürtige Afghane Faisal Haidari arbeitet als Projektkoordinator für Cap Anamur in Afghanistan. Seit 2001 kümmert sich der Afghane, tadjikischer Abstammung, um den Fortgang der Cap Anamur-Projekte im unruhigen Afghanistan.
Thorsten Kirsch arbeitet als Krankenpfleger für Cap Anamur in Somaliland. Sein wichtigstes Gepäckstück für die Reise: Seine Gitarre. Sich da einbringen, wo seine Stärken liegen, und unheimlich viele Möglichkeiten haben, um sich weiterzubilden – Thorsten hat aus seinem Einsatz eine Menge für sich mitgenommen.
Der Gesundheits- und Krankenpfleger Mathias Voß war über ein Jahr in unserem Krankenhaus im Sudan tätig. Zu seinen Aufgaben gehörten die Visiten auf der Station, in der Notaufnahme oder der Mutter-Kind-Klinik und die Weiterbildung der lokalen Mitarbeiter:innen.
Die Krankenpflegerin Anika Wentz, berichtet über ihren 6monatigen Einsatz in unserem Krankenhaus in den Nuba Bergen im Süden des Sudans. Dort hat sie viele Dinge erlebt, die Sie bis heute beeindrucken.
Als Projektkoordinator kümmert sich Shabbir Ahmed vor Ort in Bangladesch um die Versorgung der Gesundheitseinrichtungen mit denen Cap Anamur Kooperationsverträge hat.