Sudan Konflikt | die Versorgungslage der Geflüchteten und besonders der Kinder wird immer katastrophaler
Seit Ausbruch des bewaffneten Konflikts im Sudan sind über drei Millionen Menschen innerhalb des Landes geflohen. Hunderttausende haben Zuflucht in den Nuba Bergen gesucht. Die Versorgungslage für die Geflüchteten und besonders für die Kinder wird immer katastrophaler.
Der Sudan Konflikt hat über drei Millionen Menschen zur Flucht gezwungen
Im Sudan herrscht seit Jahrzehnten ein immer wieder aufflammender Konflikt zwischen der Regierungspartei und Rebellengruppen. Im April diesen Jahres hat dieser Konflikt an brutaler Schärfe zugenommen und eskalierte in der bewaffneten Auseinandersetzung zwischen der Regierungsarmee und der rivalisierenden paramilitärischen Gruppe „Rapid Response Forces“. Die brutalen Kämpfe, die in der Hauptstadt Karthum ausbrachen, haben Millionen Menschen zur Flucht gezwungen.
Hunderttausende haben Zuflucht in den Nuba Bergen gefunden
In den Nuba Bergen, im Süden des Landes, haben Hunderttausende Zuflucht vor den Kämpfen gefunden. Dort betreibt Cap Anamur seit 1997 ein Krankenhaus, dass wir trotz aller bisher herrschenden Kämpfe und Kriege durchgehend betreiben.
Zunächst war die Versorgungslage, nach Ausbruch der Kämpfe, in dieser Region noch gesichert. In unserem Krankenhaus haben wir uns auf eine Zunahme von Geflüchteten in den Nuba Bergen eingestellt. Unsere Medikamentenlager wurden aufgefüllt und unsere entsandten Fachkräfte sind im Land geblieben, um die Menschen weiterhin zu versorgen. Im Juni haben wir in einem provisorischen Geflüchtetenlager, die Menschen medizinisch versorgt (lesen sie dazu unsere News vom 23. Juni 2023)
Die Versorgungslage in den Nuba Bergen wird immer kritischer
Mittlerweile, fünf Monate nach Ausbruch der Kämpfe und einer ständig steigenden Anzahl an Menschen, die in die Berge fliehen, wird die Versorgungslage immer schwieriger.
In unserem Krankenhaus verzeichnen wir eine steigende Patientenzahl. Besonders die Anzahl an unterernährten Kindern steigt stetig an. Denn die Ressourcen der Region reichen nicht mehr aus, um die Menschen zu versorgen. Die vorhandenen Nahrungsmittel gehen, trotz einer reichen Ernte, zu neige.
Bernd Göken, Geschäftsführer von Cap Anamur zur aktuellen Lage im Sudan:
„Wir können unsere Hilfe im Sudan weiterhin aufrechterhalten. Jedoch wird die Versorgungslage in der Region zunehmend kritisch. Die Menschen haben nicht mehr genug zu essen, die Ressourcen der Region sind langsam erschöpft und die immense Anzahl an Geflüchteten kann nicht mehr adäquat versorgt werden. Auch wenn unsere Lager gefüllt sind, so verzeichnen wir täglich eine steigende Zahl an Patienten:innen. Besonders die ständig steigende Anzahl an unterernährten Kindern ist Besorgnis erregend. Die aktuelle Situation zeigt uns, dass wir unsere Hilfe weiter ausbauen müssen.“
Mit Ihrer Spende können wir weiterhin den Menschen im Sudan Hilfe zukommen lassen! Bitte mit dem Verwendungszweck „SUDAN“. Vielen Dank!