Lebensmittel für die hungernde Bevölkerung in Herat
Die Versorgungslage in Afghanistan verschlimmert sich zunehmend, daher hat Cap Anamur die Verteilung von Lebensmittelhilfspaketen an 2100 Familien in der Provinz Herat organisiert.
Mit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 hat sich die Lebenssituation der Menschen in Afghanistan extrem verschlimmert. Die Menschen haben zunehmend mit einer humanitären Katastrophe zu kämpfen, da die Versorgungslage im Land verheerend ist.
Das Banken- Gesundheits- und Bildungssystem ist unter den Taliban zusammengebrochen. Die Währung hat massiv an Wert verloren und die Preise für fast alle Güter sind stark angestiegen. Es herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit und den Menschen fehlt das Geld für das Nötigste: Nahrungsmittel, Kleidung, Heizmaterial, Gas zum Kochen, Arzneimittel und den Bauern Geld für Saatgut.
Die Armut in der Bevölkerung steigt rasant an.
Bevor die Talibanregierung an die Macht kam, wurden fast 75% der Staatsausgaben mit Geldern aus dem Ausland finanziert. Davon wurden viele Staatsangestellte bezahlt. Mit dem Zusammenbruch der bisherigen Staatsstruktur sind die Gehälter aller staatlichen Angestellten wie Lehrer:innen, Polizisten, Angestellte im Gesundheitswesen u.v.m. plötzlich nicht mehr gezahlt worden. Im Ausland deponierte Staatsreserven der Afghanischen Zentralbank sind eingefroren und werden nicht freigegeben, weil man sich nicht darüber einig ist, ob die Taliban als offizielle Staatsmacht anerkannt werden sollten oder nicht.
Der bevorstehende Winter verschärft die Situation
Nun muss das wenige Geld für Brennstoff ausgegeben werden, was die Versorgungslage der Menschen noch deutlich verschlimmert und immer mehr Hunger vorherrscht.
Cap Anamur hilft mit Lebensmitteln der hungernden Bevölkerung in Herat
Daher hat Cap Anamur die Verteilung von Winter-Lebensmittelhilfspaketen, mit Reis, Öl und Bohnen an 2100 Familien in der Provinz Herat organisiert. Diese Überlebenswichtigen Grundnahrungsmittel waren auf Grund der massiven Verteuerungen doppelt so teuer, wie in den letzten eineinhalb Jahren. Die Verteilung ist gut organisiert abgelaufen und wir konnten die Bevölkerungsgruppe, die am bedürftigsten ist, versorgen.
Bei dieser Hilfsaktion war es nicht möglich ohne die Einwilligung der Taliban vorzugehen. Als Hilfsorganisation können wir unsere Arbeit nur unter Einbindung der neuen Staatsgewalt weiterführen. Natürlich ist dabei wichtig, im Blick zu behalten, wohin unsere Hilfe fließt.
Denn sollten die Taliban die Arbeit der humanitären Hilfsorganisationen im Lande ganz verbieten, kann der notleitenden Zivilbevölkerung keine Hilfe mehr zukommen.
Helfen auch Sie, damit wir den Menschen in Afghanistan Überlebenswichtige Grundnahrungsmittel zukommen lassen können.