Äthiopien: Lebensrettende Medikamentenlieferung für das Suhul Hospital in Shire erfolgreich abgeschlossen
Cap Anamur hat das Suhul Hospital in Shire mit einer lebenswichtigen Medikamentenlieferung versorgt und damit wichtige Versorgungslücken geschlossen.
Im Oktober 2024 unterstützte Cap Anamur erstmals das Suhul Hospital in Shire, Tigray – im Norden Äthiopiens nahe der Grenze zu Eritrea – mit einer Lieferung von Medikamenten und Verbrauchsmaterialien. Nun folgte eine weitere Lieferung dringend benötigter Güter für das Krankenhaus. Ein Großteil der Medikamente konnte dieses Mal direkt vor Ort in Shire und in der Regionalhauptstadt Mekelle beschafft werden.
Die Versorgung war dringend notwendig, denn die Lage in Shire bleibt auch Jahre nach dem Bürgerkrieg prekär. In der Stadt leben tausende Binnenvertriebene, während sich gleichzeitig Krankheitsausbrüche wie Malaria, Cholera und Masern häufen. Unsere Lieferung traf genau zum richtigen Zeitpunkt ein: Kurz nach unserer Lieferung musste die äthiopische Pharma-Agentur EPSA ihre Arbeit vorübergehend einstellen – ihre Lager sind leer, und die finanzielle Unterstützung durch die US-Entwicklungsbehörde USAID wurde eingestellt. Auch das Suhul Hospital war davon betroffen. Staatliche Zahlungen wurden ausgesetzt, das medizinische Personal arbeitet seither unter enorm erschwerten Bedingungen – oft ohne Vergütung.
Regenzeit verschärft humanitäre Situation
Dank unserer Unterstützung konnte das Krankenhaus mit dringend benötigten Medikamenten versorgt werden. Die Lieferung fiel dabei deutlich umfangreicher aus als beim ersten Mal und schloss wichtige Versorgungslücken – trotz großer logistischer Herausforderungen und knapper Ressourcen.
Die Verantwortlichen im Suhul Hospital zeigten sich tief dankbar für die schnelle und unbürokratische Hilfe. Der Krankenhausdirektor brachte es auf den Punkt:
„Cap Anamur ist ein Lebensretter. Ohne diese Hilfe wäre die Lage für das Krankenhaus und die Menschen vor Ort sehr schwierig gewesen.“
Die beginnende Regenzeit verschärft die humanitäre Situation zusätzlich. Umso wichtiger war es, dass die Lieferung rechtzeitig eintraf. Auch wenn einige Medikamente nur mit Verzögerung geliefert werden konnten, gelang es durch den intensiven Einsatz vor Ort und die Zusammenarbeit mit regionalen Großhändlern, die Versorgung bestmöglich sicherzustellen.
Cap Anamur bleibt weiterhin engagiert, um die Gesundheitsversorgung in Tigray nachhaltig zu stärken. Noch immer fehlt es an wichtigen Medikamenten – wir arbeiten daran, auch diese Lücken schnellstmöglich zu schließen. Jeder Beitrag hilft, solche lebenswichtigen Projekte fortzusetzen.
Im nächsten Schritt möchten wir die Kooperation mit dem Krankenhaus weiter ausbauen. Dabei verfolgen wir weiterhin unser Ziel: akute Nothilfe leisten und gleichzeitig das lokale Gesundheitssystem nachhaltig stärken.