Mosambik: Erfolgreicher Abschluss unseres Projekts
Nach Jahren intensiver Arbeit konnten wir unser Projekt in Mosambik erfolgreich abschließen und die wiederaufgebauten Gesundheitseinrichtungen vollständig in die Hände des lokalen Fachpersonals übergeben.
Nach mehreren Jahren intensiver Arbeit konnten wir in diesem Jahr unser Engagement in Mosambik erfolgreich abschließen. In der Provinz Cabo Delgado und weiteren betroffenen Regionen haben wir Gesundheitseinrichtungen wiederaufgebaut, medizinisches Personal geschult und Strukturen geschaffen, die langfristig in den Händen der Menschen vor Ort liegen.
Hintergrund: Zerstörte Gesundheitsversorgung nach Gewalt und Naturkatastrophen
Seit 2017 wurden viele Regionen im Norden Mosambiks von terroristischen Übergriffen erschüttert. Gesundheitseinrichtungen wurden zerstört, Personal vertrieben und die medizinische Versorgung brach weitgehend zusammen. Gleichzeitig hatten die Zyklone Idai und Kenneth in anderen Teilen Mosambiks massive Schäden angerichtet. Die Folge war eine katastrophale Lage für die Bevölkerung: Krankenhäuser und Gesundheitsstationen lagen in Trümmern, sauberes Wasser war oft nicht verfügbar und medizinisches Fachpersonal fehlte dringend.
Cap Anamur entschied sich, die medizinische Versorgung in den am stärksten betroffenen Regionen wiederaufzubauen. Ziel war es, die medizinische Versorgung wiederherzustellen und dauerhaft zu sichern.
Unsere Herangehensweise: Wiederaufbau und gemeinsame Entwicklung
Das Herzstück unseres Projekts war die Kombination aus Infrastrukturausbau und Kompetenzaufbau. In Quissanga wurde das Distriktkrankenhaus umfassend renoviert, Wasserversorgung und Notstromversorgung gesichert und medizinische Abläufe neu organisiert. In Nacobe entstand eine neue Entbindungsstation, die direkt in die bestehenden Strukturen integriert wurde.
Dabei war die Zusammenarbeit mit dem lokalen medizinischen Personal besonders wertvoll. Unsere Teams führten Schulungen durch, begleiteten den Aufbau neuer Abläufe und unterstützten die Einrichtung von Notfallstrukturen. Gleichzeitig lernten auch unsere internationalen Teams von den lokalen Kolleg:innen: Über die kulturellen Besonderheiten, die praktische Anpassung an Ressourcen vor Ort und kreative Lösungen in schwierigen Situationen. Dieses gegenseitige Lernen machte die Zusammenarbeit besonders intensiv und nachhaltig.
Erfolge und Wirkung
Die wiederaufgebauten Einrichtungen sind heute funktionstüchtig und werden von lokalem Fachpersonal selbstständig betrieben. Dank der Schulungen und gemeinsamer Arbeit mit unseren internationalen Kolleginnen und Kollegen verfügen die Teams über das Wissen und die Erfahrung, Abläufe eigenständig weiterzuführen.
Menschen in den betroffenen Regionen haben wieder Zugang zu medizinischer Grundversorgung. Die Infrastruktur, einschließlich stabiler Wasserversorgung und Notstromsystemen, ist dauerhaft gesichert. Damit wurde die Basis für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung gelegt, die auch ohne ständige internationale Präsenz funktioniert.
Übergabe und Ausblick
Zum Projektabschluss konnten alle Einrichtungen vollständig in lokale Verantwortung übergeben werden. Cap Anamur bleibt weiterhin in Kontakt – durch fachlichen Austausch und punktuelle Unterstützung, wenn sie benötigt wird. Risiken wie politische Instabilität oder erneute Gewalt bleiben bestehen, doch die Menschen vor Ort verfügen nun über die Mittel und das Wissen, um ihre Einrichtungen eigenständig zu betreiben.
Lernen für die Zukunft
Das Mosambik-Projekt hat einmal mehr gezeigt, dass humanitäre Hilfe dann am wirksamsten ist, wenn Hilfe zur Selbsthilfe geleistet wird. Das gegenseitige Lernen zwischen internationalen und lokalen Teams hat nicht nur die Qualität der medizinischen Versorgung verbessert, sondern auch nachhaltige Netzwerke und Vertrauen geschaffen.
Für Cap Anamur bestätigt dieses Projekt unseren Ansatz: Hilfe, die bleibt, auch wenn wir gehen – und die Strukturen stärkt, damit Menschen selbst Verantwortung übernehmen können.