10. Februar 2021 Afghanistan, Projektberichte

Dialyse schenkt Hoffnung

Neben dem Ausbildungsprogramm für Krankenpflegepersonal betreut Cap Anamur in Afghanistan auch die einzige staatliche Dialysestation in Herat.

Im Provinzhospital von Herat unterstützt Cap Anamur das Dialyse-Zentrum mit der Bereitstellung von finanziellen Mitteln und technischer Ausrüstung.

Seit 2016 können wir damit besonders Menschen, die sich das kostenintensive Dialyseverfahren nicht leisten können, die lebenswichtige Behandlung ermöglichen.

2020 hat die von uns unterstützte Dialyse-Station in Herat insgesamt 3895 Dialysen durchgeführt, an 1245 Patienten, davon 56 Kinder und 424 Frauen.

Einer unserer Patienten heißt Azizahmad, er ist 35 Jahre alt, verheiratet und hat vier Kinder, von Beruf ist er Lehrer. Wenn Azizahmad arbeiten könnte, würde sein Monatslohn umgerechnet 100 $ betragen. Pro Dialyse in einer Privatklinik müsste der schwerkranke Mann 30 $ bezahlen. Die Kosten für die Dialyse aus eigener Tasche zu stemmen, ist für ihn unmöglich. Er und seine Familie leben ohnehin schon von der Unterstützung seiner Familie, da er aufgrund seiner Krankheit nicht arbeiten kann.

Universitätsklinik Münster spendet zwei Dialysegeräte

Anfang des Jahres konnten wir zudem zwei weitere Dialysegeräte, eine Spende der Universitätsklinik Münster, nach Afghanistan senden. Die Einfuhr ist jedoch eine logistische Herausforderung, da die aktuelle Sicherheitslage besonders die Flughäfen in Afghanistan betrifft. Mit den beiden neuen Geräten können wir zukünftig noch mehr Dialysen durchführen. Jedoch ist der Bedarf noch viel höher, da viele Menschen nur einmal in der Woche dialysiert werden können. Aber mit jeder Dialyse schenken wir den kranken Menschen Hoffnung.

Spenden sind für unsere medizinische Arbeit essenziell. Gemeinsam mit Cap Anamur den Menschen in Afghanistan Hoffnung geben. Warum nicht gleich hier mitunterstützen?