Schule in Ngong-Bong fertiggestellt
Nach nur dreimonatiger Bauzeit konnte Cap Anamur die Schule in Indonesien gemeinsam mit den örtlichen Vertretern der Gemeinde Ngong-Bong eröffnen.
Das Erdbeben 2006 zerstört die Infrastruktur einer ganzen Region
Ein verheerendes Erdbeben zerstörte Großteile der Region rund um Yogyakarta auf der indonesischen Insel Java. Das Beben hat die gesamte Region erschüttert, wobei etwa 6000 Menschen starben, weitere 70.000 verletzt und Hunderttausende obdachlos wurden. Cap Anamur leistete umgehend Soforthilfe und sicherte die medizinische Versorgung in der Bergregion Ngipar.
Das Schulgebäude des Bergdorfes war durch das Erdbeben völlig zerstört worden.
Da die medizinische und nahrungsmittelbezogene Versorgung in der schwer zugänglichen Region bis Anfang August zufriedenstellend gesichert werden konnte, blieb nur noch die Beendigung der Bauarbeiten an der wiederherzustellenden Schule abzuwarten.
In einem Rotationsverfahren wurden bis zu vierzig einheimische Arbeiter aus Ngong-Bong an den Bauarbeiten beteiligt. Neben Löhnen konnte so auch möglichst vielen Menschen praktisches Wissen zur Wiederherstellung ihrer eigenen Heimstätten vermittelt werden. Nachdem zu Beginn ein Provisorium zur Wiederaufnahme des Schulbetriebs errichtet worden war, musste zunächst unter abenteuerlichen Bedingungen Baumaterial organisiert und in die schlecht erreichbare Region geschafft werden. Trotz der anfänglich widrigen Umstände kam der Aufbau vor allem durch die unglaubliche Solidarität der Einheimischen in Folge gut voran.
Das besonders erdbebenresistente und in Gemeinschaftsarbeit erreichte Ergebnis, das von der Planung bis zur Fertigstellung gerade mal zwölf Wochen gedauert hat, kann sich sehen lassen. So wird es unseren Teammitgliedern und der Bevölkerung in Ngong-Bong besonders schwerfallen, voneinander Abschied zu nehmen.
Dennoch wird man es Cap Anamur nicht übel nehmen, sich aus der Region zurückzuziehen, da die Versorgungssicherheit wiederhergestellt und das Schulbauprojekt abgeschlossen ist, sowie zudem sanitäre Einrichtungen für die Gemeinde finanziert worden sind.