18. Dezember 2020 Sierra Leone, Projektberichte

Hygiene in Corona-Zeiten – in Sierra Leone ist dies durch unsere Arbeit möglich.

Seit 2014 betreut Cap Anamur in den Slums der Hauptstadt Sierra Leones insgesamt neun Toiletten- und Duschhäuser. Diese sind besonders während der Corona-Pandemie eine wichtige Anlaufstelle.

Waschbehälter mit Seife vor einem der 10 Toilettenhäusern.
Waschbehälter mit Seife vor einem der 10 Toilettenhäusern.
In den Slums mangelt es an sauberem Wasser

In den Slums von Freetown, der Hauptstadt Sierra Leones ist sauberes Wasser, trotz der Nähe zum Meer, Mangelware. Die Slums sind eine überfüllte Ansammlung von Hütten, Verschlägen und baufälligen Häusern die auf und zwischen Müllbergen errichtet wurden. Dazwischen läuft ein völlige verdreckter Flussausläufer, der verstopft und verschmutzt ist vom Alltagsmüll, und in dem sich die Haustiere suhlen.

Die Wasserqualität ist dementsprechend schlecht. Fließendes Wasser gibt es in den Haushalten nicht. Daher haben sich Toilettenhäuser etabliert, in denen die Slumbewohner:innen ihre tägliche Notdurft verrichten können.

Cap Anamur startete bereits 2014 während der Ebola-Epidemie ein Hygieneprojekt

2014 hat Cap Anamur zehn dieser Toilettenhäuser in seinem Hygieneprojekt aufgenommen. Damals grassierte Ebola und Cap Anamur war als einzige Hilfsorganisation im Land verblieben. Die Waschhäuser wurden von Ebola-Überlebenden betreut. Bis heute werden die Häuser täglich gereinigt und die Nutzer:innen auf die wichtigen Hygienemaßnahmen, wie etwa Hände waschen, hingewiesen. Regelmäßig renovieren wir die Waschhäuser, damit diese weiterhin nutzbar sind.

Mit dem Ermöglichen täglicher Hygiene leistet Cap Anamur einen Beitrag zur Eindämmung des Coronavirus in Sierra Leone.

Mit dem Aufkommen von Corona, haben die Hygieneeinrichtungen wieder eine wichtige Bedeutung für die Eindämmung des Virus erhalten. Denn sie dienen den Slumbewohnern für die tägliche Hygiene. Teilweise können die Menschen nur hier ihre Hände waschen.
Während der ersten Phase der Corona-Pandemie haben wir die Hygienemaßnahmen noch verstärkt. Familien, deren Kinder auch von unseren Sozialarbeiter:innen des Straßenkinder-Schutzhauses Pikin Paddy betreut werden, haben wir mit Handwasch-Stationen versorgt.

Mit 53,00 Euro ein monatliches Hygienepaket für die Reinigung eines Toilettenhauses spenden.

Das Hygienepaket enthält: Handschuhe, Chlorin, Desinfektionsmittel, Händedesinfektionsmittel, Handwaschseife