Weitere Hilfe für die Opfer des Erdbebens in Aleppo
Cap Anamur hat am vergangenen Wochenende eine zweite Hilfsgüterlieferung für die Erdbebenopfer nach Aleppo gebracht. Den Menschen fehlt es immer noch an allem. Sie leiden besonders Hunger und sind der Kälte schutzlos ausgeliefert.
Cap Anamur leistet bedarfsorientierte Hilfe
Bei unserer ersten Lieferung nach Aleppo am 11. Februar haben wir den akuten Bedarf der betroffenen Menschen ermitteln können. Neben Lebensmitteln benötigen die Familien besonders dringend warme Kleidung für Kinder, Hygieneartikel sowie Windeln und Nahrung für Säuglinge. Daher umfasste unsere zweite Lieferung diese Güter und 8 Tonnen Lebensmittel.
Cap Anamur Vorstand begleitet die zweite Lieferung nach Aleppo
Volker Rath, Vorstandsvorsitzender von Cap Anamur, hat die 2. Lieferung nach Syrien begleitet. Vor Ort hat er sich einen persönlichen Eindruck der Situation gemacht, um die weitere Hilfe zu identifizieren.
„Ich durfte unsere zweite Hilfslieferung nach Aleppo am vergangenen Wochenende begleiten. Die libanesischen und syrischen Behörden waren sehr kooperativ und haben die Prozedur beim Grenzübertritt erleichtert. Die Fahrt führte durch ein vom Krieg zerstörtes Land. Die gesamte Infrastruktur ist beschädigt. Es mangelt an allem. Das schwere Beben hat die Region nun zusätzlich getroffen. Tausende Menschen haben ihre Wohnungen und ihr, bereits weniges, Hab und Gut verloren. Sie stehen vor dem Nichts.
Mit einer Gruppe von syrischen Freiwilligen aus Aleppo konnte Cap Anamur mit dem libanesischen Team erste Hilfe organisieren. Wir haben warme Kleidung, Decken und vor allem Nahrungsmittel in die Stadt geliefert und verteilt. In einer ehemaligen Restaurantküche werden warme Speisen gekocht und in eine nahe Schule gebracht, die als Notunterkunft für die Betroffenen genutzt wird.“
Etwa 2.000 Menschen erhalten nun regelmäßig eine warme Mahlzeit.
Unsere Hilfsmaßnahmen koordinieren wir aus dem Libanon. Dort sorgt Cap Anamur seit 2016 für die medizinische Versorgung der syrischen Geflüchteten im Raum Sidon. Diese Familien haben teilweise noch Angehörige in Syrien, unter anderem in Aleppo. Daher war es für einige Familienmitglieder im Libanon auch selbstverständlich, beim Beladen der Transporter zu helfen. Sie haben sogar kleine Geschenke und ganz persönliche Spenden den Fahrern mit auf den Weg nach Aleppo gegeben.
Unser Vorstandsvorsitzender Volker Rath berichtet im Deutschlandfunk Interview von unserer Hilfe für die Erdbebenopfer in Aleppo: