Cap Anamur Vorstand unternimmt Evaluationsreise nach Pakistan
Anfang Oktober war der Vorstandsvorsitzende von Cap Anamur, Volker Rath, für eine Evaluationsreise in Pakistan. Dort hat er sich, ausgehend vom Süden des Landes Richtung Norden, einen Überblick über die Überschwemmungssituation gemacht um Möglichkeiten für unsere Hilfe zu prüfen.
Volker Rath berichtet von seiner Reise und gibt eine Einschätzung der Lage:
Volker Rath berichtet von seiner Reise und gibt eine Einschätzung der Lage:
„Ein Besuch im Krisengebiet lässt das enorme Ausmaß der Katastrophe nur erahnen. Viele Dörfer am Rand des Hindus stehen auch nach Wochen noch unter Wasser. Die Hauptverbindungswege westlich und östlich des Flusses sind teilweise nicht mehr befahrbar und beeinträchtigen die Hilfslieferungen. Ein großer Teil der ländlichen Infrastruktur, darunter Gesundheitszentren, Medikamenten-, Nahrungsmittellager und kleinere Krankenhäuser sind zerstört worden. Hier wird es Monate dauern bis das Wasser abgeflossen und die Wände getrocknet sind, bevor überhaupt über einen, dann nachhaltigen, Neu- oder Wiederaufbau nachgedacht werden kann.
Die vor der Flut bereits chronische Situation der Unterernährung wurde noch einmal verstärkt. Die Malaria Fallzahlen explodieren und die Trinkwasserversorgung ist nicht durchgehend stabil, was zu einer Erhöhung im Bereich der Durchfallerkrankungen führt.
Cap Anamur hilft mit Medikamentenlieferung
Die Menschen flüchten in die etwas erhöhten Gebiete und leben mit ihrem letzten Hab und Gut in Zelten an den Straßenrändern. Sie werden von den überwiegend lokalen Organisationen mit Medikamenten, Nahrungsmitteln und politischen Nachrichten versorgt. Der Winter steht vor der Tür.
In einer ersten Hilfslieferung wurden von Cap Anamur Medikamente an die lokalen Gesundheitszentren im Großraum Dadu im Sindh geliefert.“