18. August 2022 Ukraine, Projektberichte

Ein enges Netzwerk an lokalen Partnern ist die Basis unserer Nothilfe

In den fünf Monaten, in denen Cap Anamur Nothilfe in der Ukraine leistet, haben wir ein festes Netzwerk an lokalen Partnern aufgebaut. Dazu zählen Verantwortliche aus den Stadtverwaltungen, Logistiker aber auch medizinische Fachkräfte, die unsere Arbeit wesentlich mitgestalten.

Im engen Austausch mit unseren Partnern können wir den Bedarf an medizinischem Material genau ermitteln

Im Krankenhaus in Kramatorsk hat sich besonders der Chirurg Jaroslav als wichtige Stütze unserer Arbeit herausgestellt. Jaroslav gehört zu einem achtköpfigen Ärzteteam, dass seit Ausbruch des Krieges ununterbrochen im Einsatz ist. Er ist hauptverantwortlich für eine der zwei chirurgischen Abteilungen. Gemeinsam mit Costa, dem Leiter der medizinischen Abteilung, steht der junge Ukrainer ständig mit Cap Anamur im Austausch. So können wir den Bedarf des Krankenhauses unmittelbar festlegen und entsprechende Lieferungen so schnell wie möglich auf den Weg schicken.

Mit unserer Hilfe kann der Betrieb des Krankenhauses aufrechterhalten werden

Das Krankenhaus zählt mittlerweile zu einem absoluten Erste-Hilfe-Krankenhaus in Frontnähe. Dort werden unter anderem Schwerverletzte von der 20 Kilometer entfernten Kampflinie eingeliefert. Aber auch die Anzahl an zivilen Verletzten, aus den umliegenden Dörfern, die immer intensiver beschossen werden, steigt an.
Cap Anamur steht seit etwa zwei Monaten im intensiven Austausch mit dem Krankenhaus. Da wir unseren Aktionsradius erst im Laufe des Nothilfe-Einsatzes in die östliche Ukraine ausgedehnt haben. Seither konnten wir das Krankenhaus schon mehrfach selbst beliefern. Wir nutzen daneben aber auch Transportfahrten anderer, meist privater, Initiativen, um den Versorgungsfluss aufrechtzuhalten.

Bisher haben wir wichtige Medikamente und chirurgisches Material und Instrumenten geliefert. Damit in den ständig ausgelasteten OP-Räumen reibungslos gearbeitet werden kann, lieferten wir auch OP-Lampen, Vergrößerungsgläser und Sterilisatoren.

Ein enges Netzwerk erstreckt sich mittlerweile über das ganze Land

Wir sind darüber hinaus mit weiteren Krankenhäusern im ganzen Land vernetzt. In Wassylkiw beispielsweise arbeiten wir eng mit der Krankenhausleitung Dr. Lidia zusammen. In diesem Krankenhaus haben wir neben der Versorgung mit Medikamenten und Instrumenten auch eine Cap Anamur Apotheke eingerichtet. Dort werden Binnengeflüchtete mit dringend benötigten Medikamenten kostenlos versorgt.

Dieses enge Netzwerk an Menschen und Partnern ist die Basis für unsere Arbeit und lässt unsere Hilfe auch für die Zukunft dort ankommen, wo sie am dringendsten benötigt wird.
Unsere Bemühungen vor Ort werden am besten mittels Spenden unterstützt! Bitte mit dem Verwendungszweck „UKRAINE“. Danke!