Nach Konflikten in Mosambik – Wiedereröffnung des dritten Gesundheitsposten
Cap Anamur hilft beim Wiederaufbau in Mosambik. Durch die bewaffneten Konflikte im Norden des Landes wurden viele Krankenhäuser zerstört.
Cap Anamur beteiligt sich am Wiederaufbau der zerstörten Krankenhäuser
In der Region Cap Delgado haben bewaffnete Konflikte in den letzten 5 Jahren zur Zerstörung der Infrastruktur und der Flucht Hunderttausender geführt. 2022 konnten die terroristischen Angriffe eingedämmt werden, so dass mit dem Wiederaufbau begonnen werden konnten. Um auch die Rückkehr der Bevölkerung und deren medizinische Versorgung zu gewährleisten, haben wir uns dem Wiederaufbau von zerstörten Gesundheitseinrichtungen gewidmet (mehr Infos zum Projekt)
Wiedereröffnung des dritten Gesundheitsposten in Mosambik
Vergangenen Woche haben wir den dritten Gesundheitsposten feierlich wiedereröffnet. Zwei weitere medizinische Einrichtungen haben wir bereits im Frühjahr wieder in Betrieb genommen (News vom 16.03.2023).
Der Gesundheitsposten in Mahatje ist durch Brandanschläge stark zerstört worden. Wir haben im Frühjahr diesen Jahres mit den Renovierungsarbeiten begonnen. Mit der Wiedereröffnung kann die medizinische Versorgung der zurückkehrenden Bevölkerung nun immer weiter ausgebaut werden.
Die beiden Gesundheitseinrichtungen in Nacobe und Quissange verzeichnen mittlerweile steigende Patientenzahlen. Kurz nach der Wiedereröffnung der beiden Einrichtungen blieben die Menschen noch fern, da die Sicherheitslage bis dahin sehr angespannt war. Inzwischen hat sich die Situation deutlich verbessert. Im Gesundheitsposten in Nacoba wurden im vergangenen Monat über 1.100 Patienten und Patientinnen behandelt und in der Maternity (Entbindungsstation) wurden etwa 27 Kinder auf die Welt gebracht. In Quissanga haben über 3.000 Menschen die medizinische Einrichtung aufgesucht.
Medizinische Fachkräfte unterstützen die Arbeit in den Gesundheitsposten
Aktuell ist unser Krankenpfleger Lukas in Mosambik, um die Arbeit in den medizinischen Einrichtungen zu unterstützen. Er steht dem medizinischen Personal bei den Visiten und Versorgungsuntersuchungen zur Seite, da noch kaum Ärzte und Ärztinnen zur Verfügung stehen. Er gibt sein Fachwissen an die Mitarbeitenden weiter. Seine Untersetzung soll den Klinikstandart, besonders im Hospital Provinzial, in Pemba, verbessern. Dort muss das Personal unter schlechten Bedingungen die Menschen versorgen. Im Hospital gibt es weder fließend Wasser, kaum Medikamente und keine stabile Sauerstoffversorgung. Auf der Kinderintensivstation herrschen teilweise bis zu 42 Grad.
Lukas über seine Arbeit in Mosambik:
„Es ist das Schönste durch die Provinz zu fahren und zu sehen, wie sich die Menschen freue, weil sie in ihre Heimat zurückkehren konnten. Das unser Cap-Anamur Team einen Teil dazu beitragen konnte, in dem wir die notwenige Infrastruktur wiederherstellen, dass macht mich wiederum glücklich. Die Freude in der Bevölkerung ist immens, da mit jedem Gesundheitsposten ein Grundstein für die Rückkehr in ein Leben ohne Terror und Zerstörung wieder greifbar wird.“