8. Februar 2023 Syrien, Projektberichte

Nothilfe und Versorgung der Erdbebenopfer im Norden Syriens

Das verheerende Erbeben im syrisch-türkischen Grenzgebiet hat in den ersten beiden Tagen bereits mehr als 10.000 Todesopfer gefordert. Während in den türkischen Gebieten bereits die internationale Hilfe anläuft, erhalten die Menschen in den syrischen Regionen kaum Hilfe.

Cap Anamur leistet Nothilfe für die Erdbebenopfer in Syrien (Archivbild von 2013)
Die Menschen in Syrien benötigen dringend Hilfe

Daher hat Cap Anamur entschieden die Erdbebenopfern in den nördlichen Regionen Syriens mit Hilfsgüterlieferungen zu versorgen. Da die Grenzübergänge von der Türkei nach Syrien nicht genutzt werden können, werden wir über den Libanon ins Land einreisen.

Cap Anamur koordiniert die Hilfe für Syrien aus dem Libanon

Für die Hilfsgüterlieferung nach Syrien nutzen wir unsere Ressourcen im Libanon. Seit 2016 gewährleisten wir dort die medizinische Versorgung der syrischen Geflüchteten im Raum Sidon. Unser libanesisches Team organisiert derzeit Hilfsgüter wie Zelte, Decken und Nahrungsmittel. So werden in den nächsten Tagen mehr als 12 Tonnen dringend benötigter Güter nach Syrien transportiert werden.

Hilfe für die Erdbebenopfer in der Region Aleppo

Unsere Hilfe soll die Menschen in der Region um Aleppo erreichen. Die Versorgungslage in Syrien ist nicht erst durch das Erdbeben sehr kompliziert.

Bereits aus früheren Jahren kennen wir die angespannte Lage im Land.

Von 2012 – 2018 war Cap Anamur bereits in Syrien tätig. Wir haben die syrischen Binnengeflüchteten mit dem Betrieb zweier Polikliniken und mehrerer Untergrundkliniken medizinisch versorgt. Als die Sicherheitslage unsere Arbeit im Land nicht mehr zugelassen hat, haben wir im jordanischen Grenzgebiet eine Containerklinik in der Nähe einer Geflüchteten-Siedlung betrieben.

Der Geschäftsführer von Cap Anamur zur Situation in Syrien

„Aus der Region Aleppo haben uns zahlreiche Hilferufe erreicht. Viele Menschen sind gestorben, Häuser sind eingestürzt. Viele syrische Familie im Libanon oder Deutschland berichten über verstorbene Angehörige. Aus der betroffenen Region erreichen uns Berichte, dass es an allem fehlt und kaum Hilfe geleistet wird. Erschwerend kommen die niedrigen Temperaturen dazu. Es herrschen katastrophale Zustände im Erdbebengebiet. Unter den schwierigen politischen Bedingungen muss der humanitären Hilfe ein schneller Zugang gewährt werden. Die Menschen brauchen jetzt internationale Hilfe, um in dieser Notsituation zu überleben.“

Unsere Bemühungen vor Ort werden am besten mittels Spenden unterstützt! Bitte mit dem Verwendungszweck „ERDBEBEN“. Danke!